04.02.2023

Wer hätte das im Vorfeld gedacht? Von der Tabellensituation her, und wenn man die Aufstellung der U20 betrachtet hat, dann war es ein klare Sache: Der Tabellenzweite EHC 80 Nürnberg war gegen die ersatzgeschwächten Landsberger klarer Favorit, eigentlich war es nur eine Frage der Höhe. Aber was die 9 Spieler von Trainer Andi Becher da an Kampf lieferten, war schon beeindruckend. Von Anfang an spielte der HCL konsequent defensiv und vertraute auf die Künste von Leon Kindl, der sein Tor bestens hütete. Es gab Chancen auf beiden Seiten, dennoch ging man mit einem 0:0 in die Pause.

Ein Fehler zu Beginn des 2. Drittels führte postwendend zum ersten Nürnberger Treffer: Ein unnötiger Scheibenverlust in der gegnerischen Zone und zu weit aufgerückte Verteidiger luden Denis Schmidt zum erfolgreichen Torschuss ein. Danach überstand man tapfer zwei Unterzahlphasen und rettete das 0:1 in die 2.Drittelpause.

Gleich nach Anpfiff zog Kapitän Manuel Müller um das Tor und glich zum 1:1 aus, alles schien wieder möglich, sogar ein HCL-Sieg. Zunächst konnte man dreimal nicht von numerischer Überzahl profitieren, dann musste Leon Kindl eineinhalb Minuten vor Schluss einen platzierten Schuss passieren lassen, sodass der wohlverdiente Punkt in weite Ferne rückte. Als die Gäste nur 10 Sekunden später eine Fünfminutenstrafe kassierten, keimte sofort wieder Hoffnung auf. Trainer Becher nahm den Torwart heraus, und so sollte mit 6 gegen 4 Überzahl der Ausgleichstreffer geschafft werden. Aber die Kräfte des ersten Blocks waren mittlerweile ziemlich am Ende, sodass die Scheibe nicht über die Torlinie gebracht wurde. Stattdessen ein Fehlpass, den Jurji Gauerhof dankend annahm und dann über die ganze Eisfläche ins leere HCL-Tor traf. Trainer Becher sprach dennoch in höchsten Tönen von seinem Team, das heute aus nur 5 U20 Feldspielern und 4 U17 Spielern bestand.

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Bild: Christian Merkle